Traumjob

11 Okt

Ich glaube, ich habe einen neuen Traumberuf: ich werde professioneller Von-der-Arbeit-Abhalter!

Einer von diesen Typen, die scheinbar den ganzen Tag in der Unibibliothek rumhängen, erstmal tausende von Büchern an ihren Arbeitsplatz schleppen und dann anfangen all das zu machen, was laut ist und alle anderen im Lesesaal total abnervt. Schön mit Papier rumrascheln, am besten noch welches zerreißen um Lesezeichen zu haben, die nach einer halben Stunde eh wieder -unter erneutem lautem Geraschel- aus den Büchern rausgeholt werden. Besonders kreativ auch: Bücher mit rauem Einband übereinanderziehen – immer wieder. Da braucht man nicht mal mehr mit dem Kuli rumklickern – das ist ja in der Szene inzwischen auch völlig überholt! Dabei atmet man natürlich so laut und stoßweise als könnte man jeden Moment mit einem Asthmaanfall vom Stuhl kippen, damit die anderen Bibliotheksbenutzer sich die ganze Zeit Sorgen um einen machen und sich nicht mehr auf ihre Bücher konzentrieren können. Und ganz wichtig natürlich: alle 3 Minuten aufstehen, rausgehen, wieder rein kommen, noch mehr Bücher an den Arbeitsplatz holen um sich kurz hinzusetzen, zu rascheln und zu keuchen, und dann wieder aufzustehen und rumzuwuseln. Da freuen sich doch alle, die ernsthaft arbeiten wollen!

Jetzt muss ich nur noch rauskriegen, wer diese Tätigkeit finanziert. Es muss auf jeden Fall jemand Finanzstarkes dahinter stecken. Ein derartiges Verhalten kann doch wohl niemand einfach so an den Tag legen, da muss man schon ordentlich Kohle mit machen, damit man das auf sich nimmt! Oder etwa nicht?

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